Nichtoffener Planungswettbewerb Neubau Bürgerhaus „Weil im Schönbuch" 3. Preis 2022
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Die Arbeit ist charakterisiert durch eine klare städtebauliche Grunddisposition und ebenso klare architektonische Haltung des Baukonzepts. Das Bürgerhaus zeigt eine starke Präsenz zur neu zu gestaltenden kulturellen Mitte, vernetzt sich dabei durch die prägnanten Sicht- und Wegebeziehungen unter anderem auch zum Haus der Musik mit dem Umfeld und wird somit als Ort der Begegnung gestärkt. Die Planenden platzieren den Baukörper im Hang und schaffen zum See hin eine Raumkante, die (am Schwarzplan gut erkennbar) die Struktur der Bebauung und der Freiflächen neu und gut fasst. Der Neubau ist wohltuend in die Topografie integriert, das Grün des Hangs schiebt sich über den Baukörper und lässt ihn von oben betrachtet zu einem Teil der Landschaft werden. Kaltluftentstehung und –abfluss bleiben dadurch möglich. Die Freianlagen werden zwischen See und Haus Martinus qualitätsvoll neugestaltet und gestaffelt als multifunktional nutzbarer Platz (Parken und Festplatz) bzw. Grünanlage mit Baumbestand zum See angelegt. Der Festplatz verfügt über die zweitgrößte Fläche, gemessen an allen Beiträgen. Die Erschließung und die Freianlagen sind im Ganzen gut gelöst, sowohl die Erschließung des ruhenden Verkehrs als auch des Gebäudes. Kreuzende Verkehre über den Vorplatz zum Bürgerhaus werden vermieden. Das Gebäude hat einen starken Bezug zum See. Das Foyer ist über den Vorplatz hinweg zum See orientiert, dort laden Sitzstufen zum Verweilen ein.